Motivinformationen
Titel: Dominikanerstraße mit Blick auf Nummer 2 und 4,
Spiegelsche Reithalle und Katharinenkirche
Historische Aufnahme um 1910
Glaspositiv, Inventar-Nr.: FP 00162
Städtisches Museum Halberstadt
eigene Aufnahme: 2021
Größe des Druckes: 40×60 cm
Rahmung:
- Nielsen C2 Alu strukturiert schwarz-matt
- Format 71 x 56 cm
- Glas entspiegelt! und mit UV-Schutz
Dieses Bild enthält Augmented Reality.
Fachwerk, Abriss und Nächstenliebe
Dominikanerstraße mit Katharinenkirche
Zwei reich geschmückte Fachwerkbauten fallen sofort ins Auge. Es sind die letzten beiden historischen Wohnhäuser der Dominikanerstraße, die die Nachkriegszeit überlebt haben. Der Straßenzug fiel von 1977 bis 1987 dem Abrissbagger
zum Opfer.
Das Eckhaus mit seinen auffälligen Fächerrosetten wurde um 1540 im Renaissancestil erbaut. Hier lebte der Schriftsteller und Journalist Bert Brennecke. Seine Freunde nannten ihn auch Monke. 1898 geboren, zog er als Jugendlicher zu
Tante Clara in die Dominikanerstraße. In den „Monke-Geschichten“ erzählt sein Sohn auf amüsante Weise aus dem Leben von Bert Brennecke.
Nicht zu übersehen ist auf dem Foto die Katharinenkirche. 1224 unter Bischof Friedrich II. gegründet, erhielten die Dominikanermönche dieses Grundstück und eine Kapelle als Schenkung. 1231 waren die erste Kirche und das Kloster fertiggestellt. Während der Pest 1565 kamen fast alle Mönche ums Leben, und das Kloster verfiel, bis es 1628 wieder besetzt wurde. Nach der Säkularisation 1810 als Kleiderkammer und Arreststation der hiesigen Garnison genutzt, kaufte 1910 die katholische KatharinenGemeinde die Häuser vom Staat zurück. Seither stehen die Gebäude den Karmelitinnen für ihre Arbeit mit Kindern zur Verfügung. Die bis heute erhaltene gotische Katharinenkirche stammt aus dem 14. Jahrhundert.