Motivinformationen

Titel:   Fischmarkt mit Blick auf die Martinikirche und die elektrische Straßenbahn

Historische Aufnahme um 1915
Glasnegativ (Stereoplatte), Inventar-Nr.: FP 00334

Städtisches Museum Halberstadt

eigene Aufnahme: 2021

Größe des Druckes: 52,5×40 cm

Rahmung:

  • Nielsen C2 Alu strukturiert schwarz-matt
  • Format 71 x 56 cm
  • Glas entspiegelt! und mit UV-Schutz

Dieses Bild enthält Augmented Reality.

Das zurückgewonnene Herz
Martinikirche und Fischmarkt

Der Halberstädter Fischmarkt ist seit 1478 belegt, damals jedoch noch als Kornmarkt. Erst 1784 erhielt er seinen heutigen Namen. Östlich vom 1381 errichteten Rathaus und dem dahinterliegenden Holzmarkt wurde hier mit landwirtschaftlich erzeugten Produkten, also in erster Linie Lebensmitteln, gehandelt. Beide Märkte zusammen bildeten die Lebensader für die städtische Wirtschaft.


Bis zum Zweiten Weltkrieg war der Fischmarkt von großen Wohn- und Geschäftshäusern eingeschlossen. Westlich von ihm befindet sich der Martiniplan mit dem gotischen Kirchenbau der Stadtpfarrkirche St. Martini aus der Mitte des
14. Jahrhunderts, der mit seinem ungleichen Kirchturmpaar alles überragt. Der Vorgängerbau dieser für die Bürger Halberstadts bedeutenden Kirche ist bereits ab 1186 belegbar. Am 8. April 1945 wurde das Stadtzentrum mit Rathaus, Märkten und Kirche zerstört und erhielt erst 1998 im Rahmen der Modellstadtsanierung eine an die ursprüngliche Gestalt und Straßenführung angelehnte Neubebauung. Seither bildet es wie früher das belebte Herz von Halberstadt.


Die Türme der Martinikirche, die schon in den 1950er Jahren wiederhergestellt wurden, gelten als Wahrzeichen der Stadt. Noch bis ins Jahr 1908 wurden sie von einem Wächter bewohnt, der die Bevölkerung vor Unwetter, Feuer und Kriegsgeschehen warnen sollte. Heute befindet sich eine begehbare Aussichtsplattform zwischen den Türmen, die zum Rundumblick über die Stadt und ihre Grenzen hinaus bis zum Harz einlädt.