Motivinformationen
Titel: Grudenberg Ecke Westendorf mit
Halberstädter Pferdebahn und Blick
auf die Liebfrauenkirche
Historische Aufnahme von 1890-1903
Glasnegativ, Inventar-Nr.: FP 01751
Städtisches Museum Halberstadt
eigene Aufnahme: 2021
Größe des Druckes: 60×40 cm
Rahmung:
- Nielsen C2 Alu strukturiert schwarz-matt
- Format 71 x 56 cm
- Glas entspiegelt! und mit UV-Schutz
Dieses Bild enthält Augmented Reality.
Hafermotor“ und „Elektrische“
Westendorf, Ecke Grudenberg mit Pferdebahn
Das Areal um das Westendorf war bereits im 9. Jahrhundert, zum Zeitpunkt der Errichtung des Bischofssitzes, besiedelt und gehörte zum bischöflichen und nicht zum städtschen Gerichtsbezirk. Die Bewohner waren vom Bischof abhängige Bauern, die Landwirtschaft betrieben, Abgaben und Zinsen zu leisten hatten, aber den Grundbesitz erbrechtlich inne hatten. Auffällig, im Bildmittelpunkt, eine historische Pferdebahn. Halberstadt besaß ab 1887 dieses öffentliche Transportmittel, die sogenannten „Hafermotoren“ mit ihren auffälligen dunkelgrünen Wagen mit Holzbänken. Schon frühzeitig wurden diese auch als fahrende Werbeschilder genutzt.
Die Begeisterung der Halberstädter bei der Einführung der Pferdebahn war groß. Ein Unbekannter hat damals folgendes Gedicht veröffentlicht:
Freue Dich, o Halberstadt,
denn die Zeit jetzt endlich naht –
was man Dir versprochen hat
rasselt demnächst durch die Stadt!
Extra für uns hergestellt,
wurdest Du in Bielefeld.
Und in einer dunklen Nacht
wurdest Du nach hier gebracht.
Alles strömte schnell herbei,
damals, Bähnchen, warst Du neu.
Und mit Kränzen fein geschmückt,
hat manch Auge Dich erblickt.
Mit der Pferdebahn zum Martiniplan
fährt man für 10 Pfennig sanft und wohl.
Und wie wunderschön,
sorgst Du für die Zähn‘,
denn jede preist uns an ODOL!
Ab dem 2. Mai 1903 wurde die Pferdebahn von der
„Elektrischen“ abgelöst.