Motivinformationen

Titel:   Katzenplan mit Eingang zum „Aichamt“

Historische Aufnahme um 1910
Glaspositiv, Inventar-Nr.: FP 00744

Städtisches Museum Halberstadt

eigene Aufnahme: 2021

Größe des Druckes: 53,4×40 cm

Rahmung:

  • Nielsen C2 Alu strukturiert schwarz-matt
  • Format 71 x 56 cm
  • Glas entspiegelt! und mit UV-Schutz

Dieses Bild enthält Augmented Reality.

„Katzen“ auf der Mauer
 Katzenplan und Westseite Kreuzgang Liebfrauenkirche

Der Name Katzenplan hat leider nichts mit den beliebten Haustieren zu tun. Es ist wahrscheinlicher, dass sich die Bezeichnung auf die ehemaligen kleinen Häuser bezieht, regional als Katen oder Kotten bezeichnet, die ehemals auf der Domburgmauer standen.


Auf der rechten Bildseite ist der Westflügel des Kreuzgangs der Liebfrauenkirche zu sehen. Bereits 1810, nach der Auflösung des Liebfrauenstiftes, wurde der Kreuzgang für profane Zwecke genutzt, während die Kirche an die Reformierte
Gemeinde überging. Im Kreuzgang befand sich seit 1911 das Eichamt neben anderen städtischen Einrichtungen.


Ob die dargestellte Lieferung mit Schüttholz zur Befeuerung für das „Aichamt“ diente oder es eine allgemeine Vergabestelle für Holzscheite war, kann nur vermutet werden. Sicher wurden jedoch die Größe und das Gewicht der einzelnen Holzstücke dort nicht bestimmt. Nördlich hinter dem Kreuzgang sind die Dächer des Petershofes zu sehen, der ehemaligen Bischofsresidenz, die 2003 zum Verwaltungssitz der Stadt Halberstadt ausgebaut wurde.


1905 richtete das Städtische Museum in den offenen Gängen des Kreuzgangs eine Ausstellung zur Fachwerkarchitektur ein, die heute noch besteht. Die Zeugnisse der Fachwerkbauten des Katzenplans sind dort jedoch nicht zu finden.
Ursprünglich zum Liebfrauenstift gehörend und um 1700 errichtet, wurde das letzte historische Gebäude am Katzenplan nach 1966 abgerissen.