Motivinformationen

Titel:   Städtisches Museum Halberstadt,
Blick auf das Haupthaus mit Seitengebäuden und Ehrenhof

Historische Aufnahme um 1910
Glasnegativ (Stereoplatte), Inventar-Nr.: FP 01180

Städtisches Museum Halberstadt

eigene Aufnahme: 2021

Größe des Druckes: 60×40 cm

Rahmung:

  • Nielsen C2 Alu strukturiert schwarz-matt
  • Format 71 x 56 cm
  • Glas entspiegelt! und mit UV-Schutz

Dieses Bild enthält Augmented Reality.

Museale Schätze in einer
historischen Domherrenkurie
Domplatz 36

Zu Wohn- und Verwaltungszwecken ließen sich die Mitglieder des Domkapitels auf dem Domplatz ihre Kurien errichten, die, wie eine Quelle berichtet, „ruhig und bescheiden recht gute Kulissen für das machtvolle Bild sind, die Dom und Liebfrauenkirche an den Kopfseiten des lang gestreckten Domplatzes abgeben“.


Weniger bescheiden und eher schlossähnlich wirken drei Kurien nördlich des Domes, eine davon das Wohnhaus des Domdechanten (Vorsteher des Domkapitels) von Spiegel. 1731 kam er nach Halberstadt und erhielt eine Domherrenstelle
am hiesigen Domstift, 1753 wurde er zum Domdechanten gewählt. Dadurch gelangte Spiegel in den Genuss eines sorgenfreien Lebens und ließ 1782 sein Wohnhaus im spätbarocken Stil errichten.


Freiherr Ernst Ludwig Christoph von Spiegel zum Diesenberg wirkte im Sinne der Aufklärung, setzte sich für die Volksbildung ein, förderte die Kunst und unterstützte soziale Projekte. Nichts machte jedoch außerhalb der Provinz seinen Namen bekannter, als die von ihm zum Landschaftspark gestalteten Spiegelsberge.


Anfang des 20. Jahrhundert entschlossen sich die Erben zum Umbau des Spiegelpalais‘ am Domplatz. Die geschichtliche Vergangenheit veranlasste den Stadtrat, das Gebäude zu erwerben und hier 1905 das Städtische Museum zu eröffnen.


Seit 1909 befindet sich im rechten Seitenflügel ein weiteres Kleinod, das Vogelkundemuseum „Heineanum“, hervorgegangen aus der privaten Sammlung der Halberstädter Familie Heine.