Motivinformationen
Titel: Lichtergraben 15
Historische Aufnahme 1920er Jahre
Glaspositiv, Inventar-Nr.: FP 00828
Städtisches Museum Halberstadt
eigene Aufnahme: 2021
Größe des Druckes: 40×60 cm
Rahmung:
- Nielsen C2 Alu strukturiert schwarz-matt
- Format 71 x 56 cm
- Glas entspiegelt! und mit UV-Schutz
Dieses Bild enthält Augmented Reality.
Kolonialwaren, Bücher, Kunst und Kaffee – ein Haus voller Geschichte
Lichtengraben 15
Der Straßenname Lichtengraben ist erstmals 1408 belegt und bezieht sich auf den im Gegensatz zum benachbarten Düsterngraben lichteren Teil der ursprünglich an der Nordseite der Domburg gelegenen Straße. Das dreistöckige prachtvoll gestaltete Kaufmannshaus Lichtengraben Nummer 15 wurde wohl ab 1580 errichtet und in den nachfolgenden Jahren erweitert. Mit seinen reich geschnitzten Brüstungsfeldern und schön profilierten Knaggen sowie üppigen Schnitzereien zählt es zu den wertvollsten Fachwerkhäusern der Stadt und steht unter Denkmalschutz.
Das Untergeschoss war immer eine Adresse für bekannte und beliebte Ladengeschäfte. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist der Name Oskar Tölzer in den Adressbüchern zu finden, der hier ein Kolonialwarengeschäft führte. Zwischen 1957 und 1984 begrüßte die Buchhandlung Schönherr ihre Kunden an diesem Ort. Die Eintretenden wurden von Regalen voller Bücher in niedrigen, von Balken geteilten Räumen begrüßt.
Entgegen der in der DDR-Zeit zumeist aufgegebenen und abgerissenen Fachwerkhäuser der Halberstädter Unterstadt erwartete das Haus Lichtengraben 15 ein gnädigeres Schicksal. Denn es wurde bereits in den 1980er Jahren denkmalgerecht saniert.
In den Nachwende-Jahren zog das „GalerieCafé-Restaurant 1580“ hier ein. Seit April 2003 befindet sich im altehrwürdigen Haus mit dem Café „Canapé“ der Treffpunkt für die Studierenden des in Halberstadt ansässigen Fachbereichs Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz.