Motivinformationen
Titel: Vom Kloster zum Gutshof
Grauer Hof und Johanniskloster
Historische Aufnahme um 1910
Glasnegativ, Inventar-Nr.: FP 00422
Städtisches Museum Halberstadt
eigene Aufnahme: 2021
Größe des Druckes: 60×40 cm
Rahmung:
- Nielsen C2 Alu strukturiert schwarz-matt
- Format 71 x 56 cm
- Glas entspiegelt! und mit UV-Schutz
Dieses Bild enthält Augmented Reality.
Eingang zum Grauen Hof
und Toreinfahrt zum Gutshof ehemaliges
Johanniskloster
Der Blick fällt sofort auf das Eingangstor zu einem landwirtschaftlich genutzten Areal. Heute sind keine Spuren dieses Gutshofes mehr zu finden. Das Straßenbild in dieser Form ist seit Mitte der 1920er Jahre verschwunden, als der Hof abgerissen und an seiner statt Wohnhäuser errichtet wurden. Heute erinnern zwei große Pappeln an die einstige Durchfahrt und führen den Blick auf einen Torbogen am Ende der Bebauung, der den Durchgang zur Hühnerbrücke ermöglicht. Der Straßenzug trägt den Namen „Am Johanniskloster“.
Das Gutsgelände gehörte zu den Ländereien des Johannisklosters, welches 1023 gegründet wurde und seit dem 12. Jahrhundert ein Augustiner-Chorherren-Stift war. Es lag außerhalb der Stadtmauern, vor deren Toren. Die ungeschützte Lage führte immer wieder zu Plünderungen und Zerstörungen bis zur endgültigen Verwüstung im Dreißigjährigen Krieg. So siedelten sich die noch überlebenden Chorherren innerhalb der Stadtmauern an, auf diesen zum Stift gehörenden Grundstücksflächen.
1804 wurde das Kloster durch die preußische Regierung aufgehoben und als königliche Domäne (landwirtschaftlicher Gutshof) weiter genutzt.
Ende des 19. Jahrhunderts, im Verfall begriffen, begann die Stadtgemeinde, der das Areal gehörte, Teile an verschiedene Unternehmen zu verpachten. So finden sich bis zum Abriss Mitte der 1920er Jahre zahlreiche Fuhrunternehmen,
Bierkutscher und Landwirte in den Halberstädter Adressbüchern.